Kain & Abel

Die biblische Erzählung über Adam und Eva will nicht sagen, es hätte «am Anfang» nur zwei einzelne Menschen gegeben. Sie formuliert vielmehr die Überzeugung, dass alle Menschen zu derselben «Menschheitsfamilie» gehören, denselben guten Ursprung haben und sich so zueinander verhalten sollten, wie es gute Geschwister tun: trotz allen nötigen Auseinandersetzungen solidarisch, respektvoll, liebevoll.

Doch die biblische Erzählung weiss auch, dass eine solch positive Beziehung zwischen den Menschen immer schon und immer wieder gefährdet ist und zerstört werden kann. Davon erzählt Genesis 4 mittels zweier «Brüder» namens Kain und Abel. Auch die römische Mythologie erzählt von den Anfängen mittels zweier Brüder: zunächst von Numitor und Amulius, dann von Romulus und Remus – und auch die römische Erzählung handelt vom Brudermord. Die biblische Erzählung hat jedoch eine überraschend andere Sicht auf den Gottesglauben und das Menschsein.

Warum schaut Gott auf Abel?

Der Ablauf der Erzählung von Kain und Abel ist bekannt: Kain bringt Gott ein Opfer. Sein Bruder Abel tut es ihm gleich. Gott sieht auf Abel und sein Opfer, aber auf Kain und sein Opfer sieht er nicht. Da wird Kain sehr zornig und erschlägt seinen Bruder Abel auf dem Feld.

Julius Schnorr von Carolsfeld (um 1860 n. Chr.)

Die Unterschiede zur Erzählung von Romulus und Remus werden deutlich, wenn wir fragen, warum Gott auf Abel schaut und nicht auf Kain – und wie Eva auf die Ermordung Abels reagiert. Der biblische Text gibt keine explizite Antwort auf die Frage, warum Gott auf Abel und sein Opfer schaut und nicht auf Kain. Gerade dadurch wird die Frage aber virulent:

«3 Nach geraumer Zeit aber brachte Kain Gott von den Früchten des Ackers ein Opfer dar. 4 Und auch Abel brachte ein Opfer dar von den Erstlingen seiner Schafe und von ihrem Fett. Und Gott sah auf Abel und sein Opfer, 5 aber auf Kain und sein Opfer sah er nicht. Da wurde Kain sehr zornig, und sein Blick senkte sich.» (Genesis 4,4f)

Es wurde und wird oft spekuliert, Gott schaue auf Abel, weil der ein Schafhirt und Kain ein Ackerbauer sei (Genesis 4,2) oder weil das Opfer Abels («Erstlinge seiner Schafe und von ihrem Fett») vielleicht wertvoller sei, als das Opfer von Kain («von den Früchten des Ackers»).1 Doch der biblische Text sagt nichts von alledem! Spekulationen bezüglich unterschiedlicher Wertungen des Berufs oder des Opfers gehen am Text vorbei (der Text selbst hätte ja etwas derartiges leicht sagen können) und übersehen das Offensichtliche, dass Kain und Abel sich nämlich in ganz anderer Hinsicht unterscheiden:2

Kain ist der Erstgeborene von Adam und Eva – und damit auf der erzählerischen Ebene des Genesisbuchs überhaupt der erstgeborene Mensch. Als Erstgeborener stehen ihm, wie im Alten Orient und weit darüber hinaus üblich, viele Privilegien zu:3 Als Erstgeborener ist er «Stammhalter», das künftige Oberhaupt der Familie, der neue Patriarch und bekommt den väterlichen Segen (Genesis 27). Zudem konnte der erstgeborene Sohn doppelt soviel erben wie seine Brüder (vgl. Deuteronomium 21,17). In verschiedenen Details wird diese bevorzugte Stellung Kains noch betont. So lässt die Erzählung Eva gleich zu Beginn sagen: «Mit Gott habe ich einen Mann erworben (hebräisch kanah)» (Genesis 4,1). Das Verb kanah kann sowohl «erwerben» (Genesis 25,10; 33,19 u. a.) als auch «erschaffen» (Genesis 14,19.22; Psalm 139,13) bedeuten. Der Name Kain ähnelt vom Wortklang her zudem kanah («erwerben»). Daher wurde Kain in der Auslegungsgeschichte manchmal mit «Erwerber», «Besitzer / Besitzender» in Verbindung gebracht. Auch im Erzählverlauf selbst ist Kain die aktive, starke Person: Er wird als erster geboren, bringt als erster ein Opfer, nur er wird von Gott angesprochen und redet mit Gott.

Ganz anders Abel: Seine Geburt wird lediglich nebenbei erwähnt (Genesis 4,2a). In der ganzen Erzählung spielt er keine aktive und schon gar keine starke Rolle. Er spricht kein Wort und sein Opfer bringt er wie eine Nachahmung von Kains Opfer dar. Er steht völlig an zweiter Stelle, das heisst hinter oder unter Kain. Das bringt auch sein Name zum Ausdruck: «Abel» (hebräisch häväl) bedeutet «Hauch», «Nichts», «Windhauch». Es ist dasselbe Wort, das aus dem Koheletbuch bekannt ist («Windhauch, Windhauch, alles ist Windhauch», Kohelet 1,2 u.ö.).4 Wenn Kain als «Starker» und «Besitzender» angesehen werden kann, so steht Abel als «Schwacher» und «Habenichts» da.

Marc Chagall, Kain und Abel (1911 n. Chr.)

Zuwendung zum sozial Schwächeren

Wenn man in Genesis 4 Kain als Typos des «Starken / Besitzenden» und Abel als «Schwachen / Habenichts» liest, so beinhaltet die Hinwendung Gottes zu Abel eine überaus sozialkritische Aussage: Gott schaut auf den Zweitgeborenen, den Schwachen, auf den, der in der üblichen Gesellschaftsordnung nicht zuoberst steht, sondern verdrängt wird, als wäre er ein «Nichts». Dabei hat Kain mit seinem Opfer nichts falsch gemacht, er wird von Gott auch nicht zurückgewiesen. Gott schaut schlicht und einfach auf den Schwächeren. Das ist eine grundlegende theologische Aussage von Genesis 4: Es wird hier der Glaube bezeugt, dass Gott auf die Schwächeren bzw. zu den Schwächeren schaut.

Kein Gott der Sieger

Diese Option, welche in den biblischen Erzählungen zugunsten der Schwächeren getroffen wird, steht im direkten Gegensatz zur römischen Erzählung: Da setzt sich der ältere König Numitor gegen seinen jüngeren Bruder König Amulius schliesslich durch. Und ebenso setzt sich bei Romulus und Remus, den Söhnen von Numitors Tochter Rhea Silvia (Ilia) und vom Kriegsgott Mars, der Stärkere beziehungsweise Gewalttätigere durch und gibt der Stadt Rom den Namen. Es ist dies die Erzählung eines Siegers und eines siegreichen Kriegsgottes. Welch ein Unterschied zu Genesis 4!

Zuwendung an Kain

Warum Kain zornig wird, wenn Gott auf Abel schaut, wird im biblischen Text nicht gesagt. Aufgrund von Kains Reaktion wendet sich Gott ihm sogleich zu:

«6 Gott aber sprach zu Kain: Warum bist du zornig, und warum ist dein Blick gesenkt? 7 Ist es nicht so: Wenn du gut handelst, kannst du frei aufblicken. Wenn du aber nicht gut handelst, lauert an der Tür die Sünde. Sie hat Verlangen nach dir, doch du sollst über sie herrschen.» (Genesis 4,6f)

Die Erzählung stellt damit vor die grundlegende Frage: Warum sind wir Menschen zornig, neidisch, missgünstig, wenn andere Glück erfahren, selbst wenn «Habenichtse» Glück erfahren? Wäre es nicht möglich – gerade für Stärkere, Reichere usw. –, sich darüber zu freuen, den anderen Wohlergehen zu gönnen? Gott erwartet dies von Kain in der Erzählung: Er soll über die «Sünde» (hebräisch chattat) herrschen, nicht umgekehrt. Er soll dem aufkeimenden Bösen widerstehen, er soll Gutes tun, dann kann er aufblicken, frei und offen im Leben stehen.

Ethische Verantwortung

Hier – angesichts des bevorstehenden Mordes – kommt das Wort «Sünde» erstmals in der Bibel vor: Mord, Totschlag, Blutvergiessen – das ist Sünde. Sünde trennt den Menschen von seinem Mitmenschen und damit auch von Gott (s. u.). Interessanterweise wird der Mensch (Kain) auch in Genesis 4 nicht als «kleines, schwaches Sünderlein» beschrieben, sondern vielmehr als fähig, die Sünde zu beherrschen. Auch wird nicht gesagt, die Sünde sei irgendwie «in» Kain, «im» Menschen. Die Sünde ist gemäss Genesis 4 dem Menschen nicht inhärent, sie «lauert» vielmehr «an der Tür». Dem Menschen wird mit alledem in gewisser Weise Autonomie und Verantwortung für sein ethisches oder unethisches Handeln zugesprochen. Gemäss Genesis 3 kann der Mensch unterscheiden zwischen «gut» und «böse». Gemäss Genesis 4 liegt es in der Hand des Menschen, ob er dem Lebensfeindlichen widersteht oder nicht. Die biblische Erzählung traut dem Menschen zu, dass er Verantwortung für das Gute, für seine Mitmenschen – seine Schwester, seinen Bruder – übernimmt. Kain kann und muss sich entscheiden.

Titian, Kain und Abel (1542-1544 n. Chr.)

Wo ist dein Mitmensch?

Doch jene, die Genesis 4 erzählen, wissen auch, dass der Mensch in seiner Entscheidung für das Gute immer schon und immer wieder versagen kann. Und so erschlägt Kain seinen Bruder Abel (Vers 8). Wiederum wendet sich Gott Kain zu:

«Da sprach Gott zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel?
Er sprach: Ich weiss es nicht. Bin ich denn der Hüter meines Bruders?» (Genesis 4,9)

Nachdem Gott den Menschen in Genesis 3,9 gefragt hat: «Wo bist du?», folgt nun in Genesis 4,9 die Frage nach dem Bruder, der Schwester, dem Mitmenschen. In aller Klarheit wird die Kluft, die ein Mord reisst, hier beschrieben: Kain hat den Bezug zu seinem Bruder zerstört. Er hat den Bezug zu sich verloren, wird «rastlos und ruhelos» sein (Verse 12.14). Er hat mit alledem auch den Bezug zu Gott verloren, wird Gott gegenüber zum Lügner (Vers 9) und wird schliesslich von Gott weggehen (Vers 16). Womöglich hat er auch den Bezug zur Natur, der Muttererde, verloren, denn das vergossene Blut seines Bruders schreit von ihr zu Gott (Vers 10f). Die Erzählung macht deutlich: Wir Menschen sollen wissen, wo unser Mitmensch – unser Bruder, unsere Schwester – ist, wie es ihm ergeht. Wir sollen gut an ihnen handeln, damit wir frei und aufrecht im Leben stehen können. Wir sollen Verantwortung für einander übernehmen, gerade die Stärkeren und Besitzenden für die Schwächeren und Besitzlosen. Wenn wir dies nicht tun, geht die Beziehung zum Mitmenschen und zu Gott verloren. Beides hängt zusammen: Es ist gemäss Genesis 4 nicht so, dass es im Glauben um eine isolierte Beziehung zu Gott ginge. Vielmehr ist die Beziehung zum Mitmenschen massgeblich für die Beziehung zu Gott. Die Beziehung zu Gott ist in Genesis 4 mit der Nächstenliebe verbunden.

Jan van Eyck, Genter Altar (1432 n. Chr.)

Mord nicht mit Mord bestrafen

Gott konfrontiert Kain mit seinem Tun: Das vergossene Blut Abels schreit zu Gott, ebenso wie im Exodusbuch die versklavten Israelit:innen zu Gott schreien. Das Leben Kains ist «vermindert» (biblisch: «verflucht»), getrennt von Mitmenschen und Gott. Kain befürchtet nun, die Logik der Gewalt wende sich gegen ihn selbst, er rechnet mit dem Tun-Ergehen-Zusammenhang: Weil er seinen Bruder erschlug, rechnet er damit, selbst erschlagen zu werden. Doch Gott durchbricht die Logik der Gewalttätigkeit und schützt Kains Leben: Gott versieht Kain mit einem «Zeichen» (Vers 15). Damit ist wahrscheinlich kein sichtbares Zeichen (Brandmal, Tätowierung, Stammeszeichen usw.), sondern eine Art Zugehörigkeitszeichen gemeint: Gott wendet sich Kain trotz dessen Mord zu. Gott bleibt Kain zugewandt, auch wenn Kain von Gott weggeht und sich im «Lande Nod, jenseits von Eden, niederlässt» (Vers 16). «Nod» ist nicht lokalisierbar und vielleicht bewusst als Kunstwort kreiert, in klanglicher Anspielung auf nad (hebräisch für «heimatlos / umherirrend / ruhelos»).

Kains Nachkommen, Kains Zukunft

Kain kann aufgrund des Erbarmens Gottes weiterleben. Der Tun-Ergehen-Zusammenhang wird in der Erzählung unterbrochen, Mord soll nicht mit Mord beantwortet werden. Auch der Mörder Kain soll eine Zukunft haben. Und so erzählt Genesis 4,17-24 von der vielfältigen Nachkommenschaft Kains, die für verschiedene Völker, Kultur- und Berufszweige stehen: Vom erstgeborenen Sohn Henoch wird erzählt, er sei «der Erbauer einer Stadt» (Vers 17) geworden – in deutlicher Parallele zu Romulus.

Andere Nachfahren werden als Nomaden oder als Leier- und Flötenspieler beschrieben. Der Name «Kain» taucht bei Tubal-Kain wieder auf, der als «Stammvater aller Kupfer- und Eisenschmiede» aufgeführt wird (Vers 22). Die Liste endet mit Lamech, dem kein Beruf und keine Kulturleistung, sondern Prahlerei zugeschrieben wird:

«23 Und Lamech sprach zu seinen Frauen: Ada und Zilla, hört meine Rede, ihr Frauen Lamechs, vernehmt meinen Spruch. Einen Mann erschlage ich für meine Wunde, einen Knaben für meine Strieme. 24 Siebenfach wird Kain gerächt, Lamech aber siebenundsiebzigfach.» (Genesis 4,23f)

Das Schutz-Zeichen, das Gott in Genesis 4 Kain zukommen lässt, pervertiert zum männlich-kriegerischen Überlegenheits- und Machtwahn Lamechs. Die Erzählung könnte hier enden. Die Ähnlichkeiten mit der Erzählung von Romulus und Remus liegen auf der Hand: Der Mörder hat überlebt und (seine Nachkommenschaft) gründet eine Stadt. Er erbringt Kultur-, Viehzucht- und Handwerksleistungen und protzt mit kriegerischer Stärke. Läuft es nicht allzu oft so?

Evas Protest für eine andere Option

Doch die biblische Erzählung geht einen anderen Weg und vertritt damit ein anderes Menschenbild und einen anderen Gottesglauben:

«Und Adam erkannte seine Frau noch einmal, und sie gebar einen Sohn und nannte ihn Set. Denn, sprach sie, Gott hat mir einen anderen Nachkommen gegeben für Abel, da Kain ihn erschlagen hat.» (Genesis 4,25)

Eva protestiert mit der Geburt und Namensgebung des dritten Sohnes gegen den Lauf der Dinge, protestiert gegen den Tod Abels: Sie nennt ihren Sohn «Set» (hebräisch schet), was wörtlich «Setzling / Same», übertragen auch «Stellvertreter» bedeutet. Der ermordete Abel soll nicht sang- und klanglos untergehen, die Opfer der Geschichte dürfen nicht vergessen werden, dürfen nicht aufgegeben werden. Vielmehr brauchen genau sie Nachfolger:innen. Und so wird Set zum Hoffnungszeichen: Mit dem Tod Abels ist seine Geschichte nicht zu Ende. Set steht an seiner Stelle auf. Und die biblische Erzählung führt – anders als die römische mit Romulus – die Erwählungslinie, den entscheidenden Fortgang der Geschichte, diesem Set zu: Er ist der Vorfahre von Noah, Abraham, Isaak, Jakob … und schliesslich auch von Jesus (vgl. Lk 3,23-38; mit Varianten in Mt 1,1-17).

Im Unterschied zur Erzählung von Romulus und Remus wird in Genesis 4 kein «Siegergott» angerufen, der ein Imperium errichten lässt bzw. schützt. Die Erzählung von Kain und Abel bezeugt vielmehr den Glauben an einen Gott, der zu den Schwächeren und Habenichtsen schaut und uns Menschen auffordert, für unsere Mitmenschen einzustehen, ihnen wie Geschwistern zu begegnen, und ihr Leben zu schützen.

  1. Zu den frühen jüdischen und christlichen Auslegungen vgl. Johanna Erzberger: Kain, Abel und Israel. Die Rezeption von Gen 4,1-16 in rabbinischen Midraschim (BWANT 192), Stuttgart 2011; zudem Gabrielle Oberhänsli-Widmer:Bilder vom Bösen im Judentum. Von der Hebräischen Bibel inspiriert, in jüdischer Literatur weitergedacht, Neukirchen-Vluyn 2013, 69-92.
  2. Vgl. zur folgenden Auslegung bes. Gerard Minnaard:Er rief seinen Namen: Israel! Erzählungen von Segen und Verantwortung aus dem 1. Buch Mose, Wittingen 1996, 9-22.
  3. Vgl. Andreas Michel: Erstlinge / Erstgeburt, auf: http://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/17676/ (28.4.2018).
  4. Vgl. Alexander A. Fischer: Eitelkeit / Windhauch, auf: http://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/17124/ (28.4.2018).

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Kommentare

2 Kommentare zu “Kain & Abel

  1. 10.11.19

    Jeanôt Cohen

    Kain & Abel. Eine sehr beeindruckende Erklärung/Auslegung. Was mich Persönlich sehr schön dünkt, ist die Aussage, dass Gott auf die Schwächeren, auf Abel schaut. Auf die Benachteiligten. Und nicht wie die Kriegs-Götter auf die Stärke. Danke für diesen Auslegung.

  2. 06.12.22

    Maralen

    Dem Menschen wird mit alledem in gewisser Weise Autonomie und Verantwortung für sein ethisches oder unethisches Handeln zugesprochen.
    Das finde ich besonders wertvoll: dass wir uns nicht auf Schuldzuweisungen oder auf Kränkungen hinausreden.

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